Bei Immobilien, welche im Privatvermögen gehalten werden, handelt es sich meistens um Wohnungen, Einfamilienhäuser, Zinshäuser und Baugrundstücke. Die Bewertungsanlässe für Liegenschaften des Privatvermögens steigen jährlich stark an, wobei hierfür vielfältige Gründe, sei es beispielsweise aufgrund sinkenden Vertrauens in Makleraussagen oder sich auf gesetzlichen Änderungen beruhenden Erfordernissen, ausschlaggebend sind.

Der Wert einer Immobilie hat nicht nur für den Ver- bzw. Ankauf Relevanz, sondern auch im Erbfall, bei Ehescheidungen, bei Übertragungen innerhalb der Familie oder für die Finanzierung durch ein Kreditinstitut. Immer größere Bedeutung kommt dem Verkehrswert (Marktwert) bzw. den fiktiven Anschaffungskosten und die korrekte Aufteilung von Gebäude und Bodenwert auch im steuerrechtlichen Bereich zu.

Im außerbetrieblichen Bereich wurde vielerorts (in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck sowie in Orten mit einem durchschnittliche Baulandpreis über 400,00 €/m², wie Klosterneuburg, Mödling etc.), die gesetzliche Vermutung über den Grundanteil von bisher 20% auf 40% (bzw. 30 %) erhöht. Damit verringert sich der abzuschreibende Gebäudeanteil auf 60%, dies hat eine deutliche Erhöhung der Steuerbelastung zur Folge. Jedoch ist der Gegenbeweis durch ein Gutachten möglich.